Nachdem wir Ihnen schon sehenswerte Stadtviertel in La Rochelle, Arcachon und Paimboeuf vorgestellt haben, laden wir Sie heute ein zu einem Bummel durch drei weitere quartiers: Entdecken Sie mit uns das Hafenviertel von Capbreton, das marokkanische Viertel in Saint-Gilles-Croix-de-Vie und „Port Vieux“ in Biarritz, mit dem kleinsten Strand der Stadt.

Diese drei Quartiers laden zum Bummeln ein:

1) Capbreton, die „Stadt der 100 Kapitäne“!

Schon im 14. Jahrhundert nannte man Capbreton, die “Stadt der 100 Kapitäne”. Kein Wunder, denn dies war ein sehr lebendiger und florierender Fischereihafen. Im Laufe der Zeit wurde der ursprüngliche Fischereihafen in einen Jachthafen umgewandelt, Heute bietet er 1.200 Liegeplätze.

Bei Spaziergängern besonders beliebt ist die Seebrücke “l’Estacade” – ein echtes Wahrzeichen der Stadt. Sie wurde während des Zweiten Kaiserreichs von Napoleon III. errichtet.

Schlendern Sie weiter zur Capitainerie. Hier finden Sie den ganzjährig geöffneten Fischmarkt, auf dem die Berufsfischer ihren Fang verkaufen: Von Seezunge über Dorade, Tintenfisch (hier „chipirons” genannt), bis Seehecht, Dorsch und Adlerfisch finden Sie alles, was das Feinschmeckerherz begehrt. Der Hafen von Capbreton ist auch der Ausgangspunkt für viele Aktivitäten rund ums Wasser: Segeln, Meeresausflüge, Hochseefischen, Tauchen, Jetski und vieles mehr.

Blick auf den Yachthafen von Capbreton
Yachten im Hafen von Capbreton
© LAS

2) Das “Quartier du Maroc” in Saint-Gilles-Croix-de-Vie

Ein Paar schlendert vorbei an einem Fischerhaus im marrokanischen Viertel von Saint-Gilles-Croix-de-Vie.
Das Fischerhaus „La Maison du Pêcheur“ in Saint-Gilles-Croix-de-Vie
© Farid Makhlouf

Spazieren Sie in der Nähe des Hafens durch dieses von Seefahrern erbaute Viertel mit seinem Labyrinth aus engen Gassen und Steinmauern. Warum heißt es überhaupt “Quartier du Maroc”, also “marokkanisches Viertel”? Im 16. Jahrhundert besiedelten es die Nachfahren der Mauren aus Spanien, die sogenannten “marocains”. Inmitten des Viertels entdecken Sie das Fischerhaus “Maison du Pêcheur”. Hier tauchen Sie ein in das Leben eines Fischers in den 1920er Jahren.

Jedes kleine Haus im marokkanischen Viertel hat seine eigene Identität, seine besondere Note und ist dabei ganz bescheiden gehalten. Hier erinnert alles an das einfache Leben der Seefahrer von damals. Die Häuser sind um enge Gassen und Höfe herumgebaut und liegen durch andere Gebäude und Mauern geschützt vor den klimatischen Bedingungen der Küste. Das marokkanische Viertel befindet sich in der Nähe von “Vieux Saint-Gilles”, dem ältesten Viertel der Stadt.

3) Port Vieux, das Zentrum von Biarritz

Bei einem Besuch im eleganten Seebad Biarritz sollten Sie das Stadtviertel “Port Vieux” keinesfalls verpassen. Die Straßen sind von alten Fischerhäusern gesäumt. Treppen führen von der Uferpromenade zum wahren Stolz des Viertels: dem kleinsten Strand von Biarritz! Überdachte Wege säumen den Strand. Sie zeugen von einer Zeit, als hier noch Walfang betrieben und im Schutz dieser Bögen Tran gewonnen wurde. Auf der rechten Seite des Strandes ragt der berühmte “Rocher de la Vierge”, ein Felsenriff mit einer Madonnenstatue, in den Atlantik hinein. Seit 1887 lässt sich dieser Felsen über eine von Gustav Eiffel erbaute Eisenbrücke erreichen. Auf der linken Seite thront die Villa Goéland hoch auf einem Felsen. Eine besondere Attraktion sind die unerschrockenen Mitglieder des legendären Schwimmclubs “Ours Blancs” (Eisbären): Bei Wind und Wetter, von Januar bis Dezember, absolvieren sie in der Bucht ihr Schwimmtraining!

Der kleinste Strand von Biarritz mit Blick auf den "Rocher de la Vierge"
Ein idyllischer Ort mit spektakulärer Aussicht auf den „Rocher de la Vierge“: der kleinste Strand von Biarritz im Quartier „Port Vieux“
© Emmy Martens für Biarritz Tourisme

Bildquelle Titelbild: Die Estacade von Capbreton © Landes Atlantique Sud