Die französische Atlantikküste ist wie ein einziger endloser Sandstrand – nur hier und da werden die Strände von beeindruckenden schroffen Steilküsten unterbrochen, die zu Spaziergängen oder Wanderungen oberhalb der blauen Wellen des Atlantiks einladen.
Doch zurück zu den Stränden: Für Urlauber an der französischen Atlantikküste bilden sie das ideale Terrain für die unterschiedlichsten Aktivitäten und Vorlieben. Wer einfach nur auf seinem Badetuch relaxen und ab und zu in den erfrischenden Atlantik springen möchte, fühlt sich hier ebenso wohl wie Wassersportler auf der Suche nach der perfekten Welle, Urlauber, die sich an Land aktiv betätigen wollen, zum Beispiel beim Fatbike-Fahren oder Strandreiten, Familien mit Kindern oder auch Urlauber, die mit Hund verreisen.
Wir stellen 12 Strände vor, die nicht nur wegen ihrer Schönheit empfehlenswert sind, sondern die jeder für sich einzigartige Urlaubserlebnisse bieten.
1. Kunst am Strand: die Meeresschlange „Le Serpent d’Océan“ am Strand von Saint-Brevin-les-Pins
Am Strand Plage du Nez de Chien in Saint-Brevin-les-Pins ragt eine riesige Meeresschlange aus dem Atlantik. Die 2012 vom Künstler Huang Yong Ping geschaffene Serpent d’Océan ist eine echte Attraktion und ein beliebtes Fotomotiv für Einheimische und Urlauber.
Ihre Form lässt sie lebendig erscheinen, fast so, als wäre diese Schlange mit ihrem überdimensionalen Kopf tatsächlich durch die Weltmeere geschwommen, um schließlich hier, am Plage du Nez de Chien angespült zu werden. Die Krümmung ihrer Wirbel erinnert an den Bogen der nahegelegenen Brücke von Saint-Nazaire und ihre Form an die einzigartige Architektur der Carrelets. So heißen die typischen Fischerhütten, die man an der französischen Atlantikküste findet.
Das Kunstwerk ist Teil des Kunstprojekts „Estuaire Nantes – Saint Nazaire“: Zwischen Nantes und der Loire-Mündung kann man auf einer Strecke von mehr als 60 Kilometern 33 Kunstwerke im Freien als Dauerausstellung zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Auto oder auch mit dem Schiff entdecken.
Weitere Informationen: https://de.saint-brevin.com/die-schlange-des-ozeans.html
Ein imposantes Meerestier: Le Serpent d’Océan bei Saint-Brevin-les-Pins (© Farid Makhlouf)
2. La Baie de La Baule: Auf dem Rücken der Pferde eine der schönsten Buchten der Welt entdecken
Das Reiten am Strand von La Baule schenkt Pferdefreunden ein Gefühl purer Freiheit, mit den Wellen des Atlantiks, die sacht am Ufer brechen, dem sanften Meereswind, der durch die Pferdemähne weht, dem feinen Sand unter den Hufen und der wunderschönen Landschaft rund um den beliebten Ferienort.
Die Bucht von La Baule zählt zu den schönsten Buchten der Welt. Der Strand Avenue de Gaulle ist der zentrale Strand und das Herzstück des Ferienortes La Baule. Er ist flach abfallend, die Wellen sind sanft und mit seinen 2,5 Kilometern Länge bietet der Strand ausreichend Platz für jede Menge Sandburgenbauer, Sonnenanbeter, Aktivurlauber und natürlich Pferdeliebhaber.
Weitere Informationen: https://de.labaule-guerande.com/strand-avenue-de-gaulle-la-baule.html?origine=switchLangue
Reitvergnügen in einer der schönsten Bucht der Welt, der Baie de la Baule (© Farid Makhlouf).
3. Hunde willkommen an der Plage de Sauveterre bei Les Sables d’Olonne
Zwei- und Vierbeiner lieben diesen Strand. Denn hier, an der Plage de Sauveterre, sind Hunde ausdrücklich erlaubt und das ganze Jahr über (angeleint) willkommen. Der Strand ist sehr ursprünglich, auch bei Surfern sehr beliebt und liegt inmitten eines schönen Waldes.
Dieser Strand ist eines von vielen „Toutourisme“-Angeboten – das sind Urlaubsangebote, die sich speziell an Hundehalter und ihre vierbeinigen Freunde richten. Ob Bootsausflüge, Museen, Weingüter oder sportliche Aktivitäten wie Kajak oder SUP – der Toutourisme-Guide zeigt Ihnen, was in der Gegend rund um Les Sables d’Olonne mit Hund möglich ist.
Weitere Informationen: https://www.lessablesdolonne-tourismus.de/
Mehr zum Thema Urlaub mit Hund an der französischen Atlantikküste: https://atlantikkustefrankreich.de/urlaub-mit-hund/
Endlose Weite: die Plage de Sauveterre bei Les Sables d’Olonne (© Destination Atlantikküste Frankreich – Farid Makhlouf).
4. Ein Gefühl wie am Mittelmeer: die Strände am Bois de la Chaise auf der Ile de Noirmoutier
Im Nordosten von Noirmoutier-en-l’île liegt der Wald Bois de la Chaise, der mit seiner mediterranen Vegetation beeindruckt: Hier gedeihen Steineichen, Erdbeerbäume, Strandkiefern und Mimosen in einem herrlichen Nebeneinander. Diesen Waldduft einzuatmen ist Erholung pur. Auch der Maler Auguste Renoir ließ sich vom Zauber des Bois de la Chaise inspirieren. Er sagte: „Es ist ein bezaubernder Ort, genauso schön wie der Süden Frankreichs, aber mit einer weitaus schöneren See als das Mittelmeer.“ Seit 1936 steht der Wald unter Naturschutz.
Und dann führt der Weg durch den Wald zu traumhaften Buchten wie der Plage des Dames mit den berühmten weißen Hütten, L’Anse Rouge, Les Souzeaux oder auch zur Plage du Mardi Gras.
Weitere Informationen: https://www.ile-noirmoutier.com/de/der-wald-bois-de-la-chaise.html
Die weißen Hütten sind charakteristisch für die Plage des Dames am Bois de la Chaise auf der Ile de Noirmoutier (© V. Joncheray).
5. Ile d’Oléron: Surfen lernen im Urlaubsparadies
Das ganze Jahr über lädt die 100 Kilometer lange Küste der Ile d’Oléron zum Baden ein. Überall gibt es überwachte Strände, die auch Familien ein sicheres Badevergnügen garantieren.
Zwei Surfschulen – Moana an der Grande Plage de Saint-Trojan und Kabanasurf an der Plage de la Giraudière – tragen das offizielle Label „Ecole Française de Surf“ und bieten qualitativ hochwertigen Unterricht durch zertifizierte Surflehrer an. Bei den Surfkursen wird großer Wert auf die Sensibilisierung für den Umweltschutz gelegt. Neben dem klassischen Surfen kann man hier auch das Kitesurfen erlernen oder Surfen und Yoga miteinander kombinieren.
Oder man liegt am schönen Sandstrand und beobachtet das bunte Treiben der Wassersportler auf dem Atlantik.
Weitere Informationen: https://www.moana-surfschool.com/ und https://www.kabanasurf.com/
Surfen im Sonnenuntergang auf der Ile d‘Oléron (© Arthur HABUDZIK- Marennes Oléron).
Sorgt für Adrenalinkicks: Wingfoiling auf der Ile d‘Oléron (© Arthur HABUDZIK- Marennes Oléron).
6. Mit dem Rad über den Strand und durch den Wald: Fatbike-Touren bei Royan
An der Plage du Phare de la Coubre, bei La Tremblade in der Nähe von Royan, kann man entspanntes Strandleben mit ungewöhnlichen sportlichen Aktivitäten verbinden. Wer einmal das Radfahren mit dem Fatbike ausprobiert hat, wird es immer wieder machen wollen.
Bei geführten Radtouren geht es auf Waldpfaden durch den über 8.000 Hektar großen Wald von La Coubre. Der Rückweg führt dann über den Strand. Fatbikes sind mit ihren breiten Reifen und ihrer speziellen Bauweise perfekt für sandige Untergründe geeignet. Das Fahren entlang der Küste lässt die Radfahrer die Weite des Strandes auskosten und gleichzeitig die Schönheit der Küstenlandschaft rund um Royan auf aktive und umweltfreundliche Weise genießen.
Weitere Informationen: https://www.royanatlantique.fr/de/ und https://fatsandbikes17.com/nos-balades/
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Temporeich geht es auf dem Fatbike durch den Sand vor dem Phare de la Coubre (© Farid Makhlouf).
7. Strand mit einmaliger Aussicht: die Plage de Saint-Nicolas mit Blick auf den Phare de Cordouan
Der überwachte Badestrand Plage de Saint Nicolas ist ein wunderschöner natürlicher Atlantikstrand an der Nordspitze des Médoc. Der Wald direkt hinter der Düne bietet Parkplätze und Picknicktische im Schatten der Pinien. Mit dem Fahrrad erreicht man den Strand direkt vom Radweg La Vélodyssée aus, zu Fuß sind es dann nur noch etwa 450 Meter bis die Füße den feinen Sand berühren. Ob Surfen, Bodyboard oder einfach nur relaxtes Strandleben – hier kann man wunderbar abschalten. FKK ist auch erlaubt.
Tipp: Packen Sie Ihre Picknicktasche und genießen Sie den Sonnenuntergang am Strand mit Blick auf den weltberühmten Phare de Courdouan!
Weitere Informationen: https://www.medoc-atlantique.de/fiches/plage-surveillee-de-saint-nicolas/
Entdecken Sie die schönsten Leuchttürme an der Atlantikküste
Bereits der Weg zur Plage Saint-Nicolas ist ein Genuss (© Médoc Atlantique).
8. Der größte Stand bei Arcachon: La Plage Pereire
Der bekannteste und größte Strand von Arcachon ist La Plage Pereire. Drei Kilometer feiner Sandstrand und ein traumhafter Blick auf die Halbinsel Cap Ferret zeichnen diesen Strand aus. Hier kann man kostenlos parken und dann das Strandleben in all seinen Facetten genießen: ob beim Surfen oder Baden, beim Radfahren entlang der Fahrradwege am Strand oder auf den Spielplätzen, auf denen die kleinen Urlauber schnell neue Freundschaften knüpfen.
Weitere Informationen: https://www.arcachon.com/de/angebote/plage-pereire-arcachon-de-3339780/
Urlauber im Bassin d‘Arcachon genießen das Strandleben an der großen Plage Pereire (© G. Cassiau Agence Les Conteurs).
9. Ein Geheimtipp für Naturliebhaber: Plage de la Lette Blanche in Vieille-Saint-Girons
Dieses Juwel an der Küste der Landes ist gut versteckt. Um diesen wunderschönen naturbelassenen Strand zu finden, muss man von der Route de Pichelèbe (D328) aus einem unauffälligen Schild folgen. Oder Sie nehmen das Fahrrad und radeln auf dem Radweg von Vieille-Saint-Girons oder Léon aus zu diesem Strand.
Dann erreicht man diesen wunderbar abgeschiedenen Ort mit wahrer Traumkulisse, fernab von Trubel und Stress. Die Gegend ist auch bei Wanderern sehr beliebt.
Am überwachten Strand und im Meer tummeln sich Familien mit Kindern ebenso wie Surfer oder Bodyboarder. Hunde sind an der Leine erlaubt.
Übrigens: Auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen können diesen Strand genießen, denn hier gibt es einen Tiralo-Strandlift, der einen barrierefreien Zugang zum Strand ermöglicht.
Weitere Informationen: https://www.cotelandesnaturetourisme.de/bestimmungsort/die-7-strande-der-cote-landes-nature-und-surfen/strand-von-lette-blanche/
Ab in die Wellen – am abgelegenen Strand Plage de la Lette Blanche (Foto: CLNT © Sophie Pawlak)
10. Sonnenuntergang am Strand des Lac de Biscarrosse
Nicht nur die endlosen Atlantikstrände rund um den Badeort Biscarrosse sind legendär, auch die vielen Seen im nahen Hinterland der sogenannten Silberküste (Côte d’Argent) bieten feine Sandstrände vor einer herrlichen Kulisse: Im Hintergrund erstrecken sich die majestätischen Pinienwälder von Les Landes mit zahlreichen Wald- und Wanderwegen sowie einer duftenden Vegetation.
Auf und rund um die ruhigen Seen finden Urlauber zahlreiche Freizeitmöglichkeiten wie Segeln, Surfen, SUP, Angeln und vieles mehr. Und was gibt es Schöneres, als einen erlebnisreichen Urlaubstag mit einem romantischen Sonnenuntergang am Strand des Seeufers ausklingen zu lassen?
Weitere Informationen auf Biscarrosse
Idyllische Abendstimmung am See von Biscarrosse (©Alain Vacheron, Bisca Grands Lacs)
11. Geschütztes Strandvergnügen in direkter Stadtnähe: La Grande Plage von Saint-Jean-de-Luz
Die baskische Hafenstadt Saint-Jean-de-Luz begeistert nicht nur mit ihrer spannenden Geschichte, ihrer baskischen Architektur und dem vielseitigen und köstlichen kulinarischen Angebot, sondern auch mit dem Strandleben direkt in der Stadt!
Nur zwei Gehminuten von der Place Louis XIV und dem Hafen entfernt, liegt La Grande Plage. Es ist nicht nur der feine Sand, der diesen Strand bei Einheimischen und Urlaubern so beliebt macht, sondern vor allem das ruhige Wasser: Drei Molen schützen die Bucht vor den Wellen des Atlantiks. Das macht diesen Strand zu einem idealen Ort für Familien mit kleinen Kindern!
Weitere Informationen auf Saint-Jean-de-Luz
Am Strand von Saint-Jean-de-Luz herrscht dank der geschützten Lage der Bucht sanfter Wellengang (© Farid Makhlouf).
12. Kaffee mit Aussicht am Strand Port Vieux in Biarritz
Auch in Biarritz lassen sich Sightseeing in der Stadt und Strandleben wunderbar miteinander verbinden. Sie müssen nur die Treppen von der Esplanade de la Vierge hinuntersteigen und schon erreichen Sie die Plage du Port Vieux – eine kleine Bucht zwischen dem Rocher de la Vierge zur Rechten und den Felsen der Côte des Basque zur Linken. Die Bucht ist vor Wind und Wellen geschützt, was auch Eltern mit kleinen Kindern einen entspannten Aufenthalt am Strand ermöglicht. Eine weitere Besonderheit dieser Bucht ist das Café, das auf einem ins Wasser ragenden Felsen thront.
Und wenn Sie Biarritz in den Wintermonaten besuchen, wundern Sie sich nicht, wenn Sie badende Menschen im kalten Atlantik erblicken: Seit 1929 gehen die unerschrockenen Mitglieder des Schwimmvereins Ours blancs an diesem Strand täglich baden!
Weitere Informationen auf Biarritz Pays Basque
Plage du Port Vieux Biarritz: ein kleines Strandparadies in unmittelbarer Stadtnähe (© Photo Bernard)
Foto Titelbild: Plage Saint-Nicolas (© Médoc Atlantique)